Auch für Jungen gibt es eine spezielles Genre im japanischen Manga es heißt >Shonen<. Shonen bedeutet übersetzt " Junge". In diese Gruppe fielen ein Großteil der ersten Manga - Comics, die anderen Richtungen und Stile entwickelten sich erst einige Jahre später. Wie auch beim Shojo bezeichnet der Begriff Shonen eine Bevölkerungsgruppe und den Zeichenstil der Comics für eben diese Leser.

 

 

 

In Shonen - Comics ist die Hauptfigur fast immer männlich. Eine weibliche Heldin hat in diesen Comics meist eine maskuline Rolle, kann mit Waffen umgehen, beherrscht Kampfkünste und trägt enge Kleidung.

Die männlichen Figuren lassen sich in zwei Gruppen gliedern, in Durchschnittstypen und Figuren mit besonderen Fähigkeiten. Die Figuren sind sehr groß bis zu zehnfacher Kopfhöhe und auffallend muskulös gezeichnet. Die Heldenrollen übernehmen dabei meist die mit den besonderen Fähigkeiten, doch meist drehen sich die Geschichten um die Personen die nicht so begabt sind. Ein unscheinbarer und eher hilflos wirkender junger Mann, wird in eine Welt versetzt, in der ihm ein attraktives Mädchen zur Seite steht, er plötzlich über unglaubliche Fähigkeiten verfügt oder ihm ein riesiger Roboter im Kampf gegen das Böse hilft. Aus solchen Themen lassen sich tolle Geschichten machen.

 

 

 

Action und körperliche Bewegung sind wichtige Bestandteile des Shonen - Comics. Auch ohne super Kampfszenen gibt es in den Geschichten dramatische Bilder aus ungewöhnlichen Blickwinkeln sehen. Shonen - Comics erzählen actiongeladene Geschichten mit Explosionen, Kampfkunst und sexy Frauen. Die Figuren haben immer ein Ziel vor Augen, das sie erreichen müssen, sie müssen Hindernisse überwinden und soziale oder körperliche Konflikte lösen. "Geschwindigkeitslinien" werden normalerweise zur Darstellung von Bewegungen verwendet, hier werden sie auch eingesetzt um intensive und plötzliche emotionale Reaktionen zu verdeutlichen. In Shonen - Comics sind die Konturen oft kräftiger und markanter als die der Shojo - Comics.

 

 

 

Auch das Shonen Genre hat sich im laufe der Jahre weiterentwickelt, die Gesichtszüge der Figuren sind kantiger und die Augen größer als bei älteren Zeichnungen. In den klassischen Shonen Zeichnungen wurden Schattierungen durch Schraffuren dargestellt, die männlichen Figuren haben oft sehr kleine Augen und füllige Augenbrauen und man sieht zusätzliche Linien für Kleidungsfalten oder Gesichtsdetails. 

 

 

 

Im Shonen sind die Effekte und Symbole viel abstrakter als im Shojo. So werden Explosionen, Feuer, Blitze und körperliche Energie durch Bildsprache dargestellt. Geschwindigkeitslinien werden eingesetzt um Energie und Dynamik besonders zu betonen.
 

 

 

So eine Expolsion spricht eine einfache aber klare Sprache und dient als visuelle Darstellung von Kraft und Bewegung. Besonders imposant wird so eine Explsion durch Rauch und herumfliegenden Teilen.
 

 

 

Blitze und andere Energieentladungen werden auch eingesetzt um bei einer Figur extreme Wut oder starkes Erschrecken darzustellen.

 

Geschwindigkeitslinien

 

Geschwindigkeitslinien werden eingesetzt und Dynamik und Bewegung aber auch um plötzliche, intensive emotionale Reaktionen darzustellen.
 

 

 

Brennende Hände sind eine Erweiterung der Blitzsymbolik und stehen ebenfalls für Energieentladungen. Der Feuerkranz zeigt an wo die Kraft bei einer Figur besonders konzentriert ist und wird  häufig um Hände gezeichnet.